Mittwoch, 24. Juni 2015

Mein Kopf macht heute blau

Eigentlich müsste ich arbeiten, aber irgendwie drifte ich immer wieder ab.
Mein Kopf träumt sich ans Meer.
  Irgendwann gebe ich einfach nach,
die Arbeit kann warten, ich fliege ans Meer. Es geht dann alles ganz 
schnell, schwup bin ich auch schon da.
Es ist Sommer, so wie Sommer gehört. Ich breche zu einem ganz frühen 
Spaziergang am Meer auf. In der Nacht war Flut, 
der Sand ist noch ganz kalt und klamm unter meinen nackten Füßen.



Ich krempel die Hose hoch, vereinzelt stehen noch Pfützen.
 Der Weg zum Wasser ist weit, denn es ist fast Ebbe. Ein schwacher
Wind weht vom Meer, es ist noch etwas frisch, denn die Sonne, 
ist auch gerade erst aufgestanden, sie wärmt noch nicht.
In den Pfützen lässt sie tausend Sterne funkeln 
und den Strand taucht sie in ein großartiges Licht,
so ein Licht findet man nur am Meer!







Auf meinem Weg zum Wasser treffe ich nur Möwen,
sie sitzen noch träge beieinander, 
die Köpfe noch tief im Gefieder versteckt. 
Ab und an beäugt mich eine misstrauisch und bemeckert den
ungebetenen, frühen Gast! Also mache ich lieber einen kleinen
Bogen um die Möwen, ich habe Zeit. 



Je näher ich dem Meer komme, desto mehr rieche ich das Salz,
der Wind hat bereits eine zarte Salzkruste auf meine
Haut gezaubert, nicht zu sehen, aber zu schmecken.
Am Wasser angekommen stecke ich vorsichtig einen Fuß hinein,
um ihn sofort wieder raus zuziehen. Die Nordsee ist noch bitterkalt.
Der Sommer hat ja auch erst begonnen. 




Die Sonne steht nun schon etwas höher am Himmel und jemand hat geschwind
kleine weiße Wolken an den Himmel gekleckst, 
schaut so auch viel schöner aus.
Die Möwen sind mittlerweile auch aufgewacht und man 
hört sie kreischen und keifen,die Wellen plätschern träge an den Strand,
dass alles klingt für mich wie die schönste Musik!!


Mittlerweile ist es Zeit für einen Kaffee.
Ich entscheide mich für die Strandbar 54° Nord, ein Stelzenhaus mitten im Meer.
Da ich der erste Gast bin habe ich die freie Auswahl 
auf der großen Sonnenterrasse. Ich nehme den Liegestuhl mit Blick
auf den Kitestrand. Ein Kiter zieht bereits seine Runden. 
Ab und zu taucht sein bunter Schirm über mir auf. 



Während ich hier so liege,beschließe ich heute einfach hier zu bleiben, 
das Abendlicht vom Strand von St. Peter Ording ist auch immer wieder 
fantastisch und die Zeit dazwischen werde ich mir schon irgendwie vertreiben!





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